Pressemitteilung - Kranzniederlegung am 17.06.22

JU erinnert auf Point Alpha an die Opfer des Volksaufstandes und des DDR-Regimes

Rasdorf/Geisa. Die staatliche Willkür und das Unrecht, welches aufrechte Demokraten in der zweiten deutschen Diktatur erleiden mussten, sollen nicht vergessen werden. Traditionell haben sich aus diesem Grund die Kreisverbände Fulda und Wartburgkreis der Jungen Union (JU) mit Gästen zur traditionellen Kranzniederlegung am Birkenkreuz in der Gedenkstätte Point Alpha getroffen.

„Das Birkenkreuz direkt gegenüber dem Beobachtungsturm des US Camps ist eine Gedenkstelle der besonderen Art. Das Symbol steht zum einen für die Opfer des Volksaufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953 als sowjetische Panzer Proteste der DDR-Bürger beendeten und zum anderen für all jene, die Opfer der SED-Diktatur wurden“, erinnerten der Vorsitzende der JU Fulda, Benedikt Stock. Mit dem Rückblick auf diese Erhebung gegen Willkür und Diktatur solle der Einsatz für zivilgesellschaftliches Engagement gewürdigt und besonders der Toten gedacht werden. Hierzu erklärte Felix Krause, Vorsitzende der JU Wartburgkreis: „Freiheit, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit sind Dinge, die die Menschen am 17. Juni 1953 bewegt haben und die wir immer wieder aufs Neue verteidigen müssen. Es sind unsere europäischen Werte!“

Neben den Mitgliedern der JU-Kreisverbände wohnten auch der Erste Beigeordnete des Wartburgkreises Udo Schilling, der Bürgermeister der Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf, Jürgen Hahn, der Vorsitzende der CDU Rasdorf, Hans-Jürgen Stark, der stellvertretende CDU-Vorsitzende von Geisa, Steffen Bott, sowie Lukas Kaufmann, der Vorsitzende des JU Bezirks Osthessen der Gedenkveranstaltung bei. Heute sei es nötiger denn je, der Entstehung von Autokratien und Unrechtsregimen vorzubeugen, so der einmütige Tenor der Redebeiträge. Vor allem mit dem Blick auf den brutalen Angriffskrieg von Putin auf die Ukraine sei es nicht nur in Deutschland, sondern in allen europäischen Ländern von immenser Bedeutung, für die freiheitliche Grundordnung, die liberale Demokratie und die Selbstbestimmung der Bürger einzutreten.

Hintergrund:

Im Jahr 1976 errichtete die JU Fulda das Birkenkreuz vor dem damaligen US Camp. Dieses galt ursprünglich dem Flüchtenden Bernhard Fey, der an Heiligabend 1975 versuchte, die Grenze zu überqueren und dabei eine Selbstschussanlage auslöste. Eine ganze Zeit lag der Mann leblos und blutend in Sichtweite der Bundesgrenzschutzbeamten, jedoch noch auf DDR-Gebiet. Nach Stunden wurde die vermeintliche Leiche abtransportiert. Erst etliche Jahre später stellte sich heraus, dass Fey überlebt hatte. Seither steht das Kreuz als Denkmal für jene Opfer des DDR-Regimes und in Erinnerung an den Volksaufstand am 17. Juni 1953. Seit der Wiedervereinigung treffen sich die JU Wartburgkreis und Fulda zunächst jährlich am 24. Dezember und seit einigen Jahren am 17. Juni, dem Tag an dem sich hunderttausende Menschen in Ost-Berlin versammelten, um friedlich gegen die sozialistische Führung zu protestieren. Daraufhin reagierte die DDR-Regierung scharf und schlug den Protest mit Hilfe sowjetischer Truppen gewaltsam nieder.